Manche Menschen haben Schwierigkeiten, Unterstützung anzunehmen – selbst wenn sie in einer psychischen Krise sind. Die Gründe dafür können unterschiedlich sein: Manche möchten niemanden belasten, andere wissen vielleicht selbst nicht, was sie brauchen, oder haben Angst vor Veränderungen. Es kann auch sein, dass jemand schlechte Erfahrungen mit dem Versorgungssystem gemacht hat oder das Gefühl hat, ohnehin nicht verstanden zu werden.
Für Angehörige, Freund*innen oder Kolleg*innen kann das herausfordernd und frustrierend sein. Es ist verständlich, dass du helfen möchtest – doch Unterstützung kann nur angenommen werden, wenn die betroffene Person dazu bereit ist. Gleichzeitig ist es wichtig, sich selbst nicht zu überfordern oder Schuldgefühle zu entwickeln. Wichtig ist:
- Geduld kann helfen: Manchmal braucht es Zeit, bis jemand bereit ist, Hilfe anzunehmen. Es kann schon unterstützen, einfach da zu sein.
- Offene Gespräche sind wertvoll: Nachfragen, was sich die Person wünscht, kann ein guter erster Schritt sein.
- Eigene Entscheidungen respektieren: Auch wenn es schwerfällt, kann es wichtig sein, den eigenen Weg der Person anzuerkennen – und gleichzeitig gut informiert zu bleiben.
- Unterstützung gibt es auch für Angehörige: Der Angehörigenverband BapK bietet hilfreiche Informationen sowie eine Beratungshotline speziell für Angehörige.
Ausführlichere Informationen zu diesem Thema findest du auch im Bereich „Wissen schafft Mut“ unter „Erste Orientierung“. Wenn du deine Erfahrungen als angehörige Person mit anderen Menschen teilen möchtest, kannst du einen Blog-Artikel für unsere Kategorie „Erfahrungen teilen“ verfassen. So kannst du Menschen in ähnlichen Situationen Mut machen und ihnen wertvolle Impulse geben.